2018 sorgte das Gedicht „Avenidas y flores y mujeres“ (boulevards, flowers and women) des bolivianisch-schweizerischen Schriftstellers und Begründers der Konkreten Poesie, Eugen Gomringer, für große Aufregung: Da es Frauen zu Objekten männlicher Blicke mache, wurde es als sexistisch kritisiert und schließlich von der Fassade einer Berliner Hochschule entfernt.
„Flores y mujeres“ regt an zur Auseinandersetzung mit Fragen, die sich bei der Befassung mit Kunst immer wieder auf das Neue stellen: Was ist Schönheit? Welche Frauenbilder werden konstruiert? Was wiegt schwerer: erotische Fantasie oder der Respekt vor dem anderen Geschlecht? Die Ausstellung will sensibel machen für diese Themen und diese kunsthistorisch bedeutsamen Werke neuer Rezeption offen und kritisch vorlegen. Schließlich ist diese Ausstellung eine herzliche Einladung zur genussvollen Betrachtung von Kunst.